CSD 2020 auch ohne Umzüge – Flagge zeigen für Vielfalt und Zusammenhalt
Jeden Sommer finden in Deutschlang die Paraden zum CSD statt. Schon häufig habe ich an Paraden teilgenommen, das tolle Wetter und die Umzüge genossen. Das Ganze verbunden mit einer klaren und starken Botschaft gegen Ausgrenzung und für Respekt in unserer Gesellschaft für LSBTIQ*. Ganze Generationen mutiger Menschen sind für ein Leben in Freiheit und Würde, ohne Diskriminierung oder Verfolgung auf die Straße gegangen.
Den Ausgang nahm diese öffentlichen Proteste in der Christopher Street in New York als am 28. Juni 1969 die Polizei wieder einmal willkürliche Razzien durchführte, um die dortige Szene einzuschüchtern. Diesmal wehrten sich die Besucher im Stonewall Inn. In der Folge gab es heftige Auseinandersetzungen und die Razzien hörten auf. Ein Jahr später zogen erstmals hunderte durch New Yorks Straßen um zu protestieren.
In diesem Jahr verhinderte die Corona Pandemie diese Kundgebungen. Umso mehr gilt es, auf alternativen Wegen die Botschaft des CSD weiterzutragen und öffentlich aufmerksam zu machen. Denn für Respekt ist die Sichtbarkeit der queeren Community unglaublich wichtig.
Wir haben in einem gemeinsamen Antrag von SPD und Die Grünen im Juni die Landesregierung aufgefordert, mit den Verantwortlichen der LSBTIQ*-Communities Kontakt aufzunehmen, um zu klären: Welche besonderen Problemlagen und Unterstützungsbedarfe ergeben sich aus dem Ausfall der Umzüge und Straßenfeste? Welche alternativen Formate können einen Beitrag für mehr Sichtbarkeit leisten? Was kann das Land dazu beitragen?
Ohne das bunte Treiben auf unseren Straßen ist der Sommer etwas karger. Aber, dass Vielfalt und Zusammenhalt unsere Gesellschaft stärker machen – das gilt ganz besonders in diesem Krisenjahr. Diese Bewusstsein gilt es auf anderen bunten Kanälen gemeinsam zu teilen.