Wolf begrüßt Einführung der Grundrente
Die Grundrente kommt. Das ist eine gute Nachricht für die vielen, die jahrelang gearbeitet haben und dennoch im Alter feststellen müssen, dass es bei der Rente nicht reicht. Und für diejenigen, die sich jetzt schon Sorgen machen, was wohl im Alter wird.
Wichtig war uns, dass die Grundrente bürgerfreundlich und unbürokratisch kommt. Es ist den Menschen, die hart gearbeitet haben, nicht zuzumuten, bei einer Bedürftigkeitsprüfung alles vorlegen zu müssen – vom Wert des Autos über das Sparbuch und die Bestattungsvorsorge bis zum Mietvertrag. Die Grundrente muss eine Anerkennung der Lebensleistung sein, also der Arbeit, Kindererziehung oder Angehörigenpflege, und keine Bittstellung an den Staat.
Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass jahrzehntelange Arbeit sich am Ende auch lohnt. Und es eine Frage der Anerkennung. Wir müssen deutlich machen, was uns gute Arbeit und Lebensleistung als Gesellschaft wert ist.
Wir haben in der Corona-Krise viel bewusster wahrgenommen, auf wessen Schultern unserer Gesellschaft ruht und diesen Menschen unseren Dank ausgesprochen. Da dürfen wir nicht stehenbleiben. Es bleibt auch weiterhin unsere gemeinsame Aufgabe, dafür zu sorgen, dass als Grundlage für eine gute Rente anständige Löhne gezahlt werden. Wir setzen uns für ordentliche Löhne ein, für einen höheren Mindestlohn, für eine starke Tarifbindung und mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Die gesetzliche Rente ist ein Kernversprechen des Sozialstaats. Das Vertrauen in die Rente ist es, was die Gesellschaft und die Generationen zusammenhält. Dieses Vertrauen ist durch die Entscheidung für die Grundrente gestärkt worden.