Landesbauordnung braucht endliche verbindliche Regeln für mehr Barrierefreiheit
Die Barrierefreiheit muss in der Landesbauordnung endlich verbindlich geregelt werden. Die Landesbehindertenbeauftragte Claudia Middeldorf hat noch einmal nachdrücklich hingewiesen, dass Barrierefreiheit mehr als eine wohlwollende Nettigkeit sei, sie müsse eine Selbstverständlichkeit werden. Durch die Neufassung der Landesbauordnung werde die gleichberechtigte Teilhabe geschwächt statt verstärkt. Wir waren diesem Ziel in Nordrhein-Westfalen schon deutlich näher.
Foto: katermikesch (Pixabay)
Zur heutigen Erklärung der Verbände Sozialverband VdK NRW, SoVD NRW und LAG Wohnberatung NRW erklärt Josef Neumann, Inklusionsbeauftragter und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Die Barrierefreiheit muss in der Landesbauordnung endlich verbindlich geregelt werden. Wir waren diesem Ziel in Nordrhein-Westfalen schon deutlich näher. Doch diese Landesregierung hat die klaren Regelungen mit ihrem Änderungsgesetz verwässert und bleibt leider weiter auf diesem Weg.
Diese Wohnpolitik hat nicht nur das selbstbestimmte Wohnen für viele Menschen erschwert, sondern ist auch sonst nicht zukunftsfähig. Denn die Nachfrage nach barrierefreien Räumen wird weiter deutlich ansteigen. Der heutige Appell der Sozialverbände für eine Kehrtwende beim barrierefreien Wohnungsbau zeigt eindrücklich den großen Unterschied zwischen Realität und Bedarf.
Die Barrierefreiheit ist ein Grundpfeiler der UN-Behindertenrechtskonvention und muss nun auch in der Landesbauordnung verankert werden.“