Erneuter Unfall auf der A1 bei Remscheid: SPD fordert abermals Tempolimit
In Anbetracht des schweren Verkehrsunfalls auf der A1 am vergangenen Freitag, der ein Menschenleben kostete, fordert die SPD erneut mit Nachdruck die Einrichtung eines Tempolimits. Allein in diesem Jahr gab es auf dem Autobahnteilstück zwischen dem Anschluss Wuppertal-Ronsdorf und dem Anschluss Wermelskirchen drei folgenschwere Unfälle mit Personenschaden.

„Hier muss dringend gehandelt werden,“ so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Jürgen Kucharczyk. „Als Pendler in die Rheinschiene erlebe ich tagtäglich, dass es auf der A1 bei Remscheid durch überhöhte Geschwindigkeiten immer wieder zu höchst brenzligen Verkehrssituationen und zahlreichen Unfällen kommt. Es ist schon tragisch genug, dass hier Menschen verunglückt oder wie am letzten Freitag gestorben sind, aber so darf es auf keinen Fall weitergehen.“
Sven Wolf, SPD-Landtagsabgeordneter, ergänzt seine Kritik, die er bereits Anfang 2021 geäußert hat: „Bereits Anfang dieses Jahres habe ich auf die damaligen dramatischen Unfälle auf der A1 bei Remscheid erinnert. Schon damals blieb die Landesregierung bei ihrer Meinung, dass derzeit kein Anlass bestehe, für diesen Streckenabschnitt über weitere Verkehrssicherungsmaßnahmen oder Maßnahmen zur Änderung der Verkehrssituation zu beraten. Diese damalige Antwort war eindeutig. Meine persönliche Meinung ändert sich dabei aber nicht. Es sollte dringend ein Tempolimit eingerichtet werden, um die Sicherheit der vielen Pendlerinnen und Pendler, die jeden Tag auf der A1 bei Remscheid unterwegs sind, zu gewährleisten. Gemeinsam werden wir hier nicht lockerlassen und weiterhin ein genaues Auge auf das Unfallgeschehen auf der A1 bei Remscheid werfen.“
Folgende Regelungen auf dem Teilstück zwischen Wuppertal-Ronsdorf und Wermelskirchen könnten schnell und präzise umgesetzt werden:
- Grundsätzliches Überholverbot für LKWs auf dem gesamten Teilstück
- Geschwindigkeitsbegrenzung für LKWs auf 80 km/h und für PKWs auf 100 km/h
- Geschwindigkeitsbegrenzung für LKWs auf 60 km/h in der Talfahrt des Teilstücks zwischen Remscheid-City und Wermelskirchen
Zusätzlich zu den beschriebenen Maßnahmen sollte dringend über eine Geschwindigkeitsüberwachung, wie beispielsweise am Bielefelder Berg oder auch auf der A1 zwischen Burscheid und dem Autobahnkreuz Leverkusen, nachgedacht werden.
Jürgen Kucharczyk, der bereits seit 2014 auf die Problematik hinweist, appelliert: „Nicht nur die vielen Remscheider – auch aus dem Oberbergischen Kreis – und die Verkehrsteilnehmer im Durchgangsverkehr müssen hier besser geschützt werden. Es kann nicht sein, dass LKW-Fahrer mit ihren 38 Tonnern ohne Anzeige des Fahrspurwechsels auf die Mittelspur herausziehen und der Nachfolgeverkehr sehen kann, wo er bleibt. Hier sind jetzt die zuständigen Polizeipräsidenten aus Düsseldorf und Wuppertal gefordert, kurzfristig das Leben der Verkehrsteilnehmer zu schützen und das Gefahrenpotenzial für alle deutlich zu reduzieren.“