Sofia Rodriguez Eckwert: „Mein Praktikum bei Sven Wolf“
Sofia Rodriguez Eckwert schaute mir während ihres Schülerpraktikums für zwei Wochen über die Schulter. In ihrem ausführlichen Praktikumsbericht erfahrt ihr, was sie in den zwei Wochen alles erlebt hat. Mir hat die Zusammenarbeit mit Sofia großen Spaß gemacht. Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich ihr viel Erfolg und alles Gute!
Foto: Danielle Schäfer, von li nach re: Iman Boumlal, Sven Wolf Sofia Rodriguez Eckwert
Mein Praktikum bei Sven Wolf
Mein Name ist Sofia, ich bin 16 Jahre alt und ich habe im Zeitraum vom 24. Januar 2022 bis zum 4. Februar 2022 ein Praktikum im Wahlkreisbüro des Remscheider Landtagsabgeordneten Sven Wolf absolviert. In dieser Zeit konnte ich sowohl hier in Remscheid als auch in Düsseldorf einige Tätigkeiten innerhalb des Büros kennenlernen. Ich bedanke mich bei allen, die mich in diesem Praktikum begleitet haben. Ich konnte viele neue Erfahrungen sammeln und viele Dinge mitnehmen, welche mich in meinem Leben weiterbringen werden und mir Vorteile verschaffen.
Woche 1
Am Montag, den 24. Januar, kam ich um 9:30 ins Büro. Dort wurde ich von Jeremias Düring, der zum Beispiel für die Bürgeranliegen aus Radevormwald und die Social-Media-Arbeit verantwortlich ist, sehr nett empfangen. Wir sprachen über meinen Praktikumsplan und klärten ab, was ich in den nächsten zwei Wochen zu erledigen habe. Danach erfolgte eine Einführung in die Büroabläufe und ein kurzes Kennenlernen mit den Mitarbeiter*innen aus den benachbarten Büros der Ratsfraktion und Partei. Ebenfalls schauten wir uns die Social-Media-Plattformen an und zu welchen Themen in der nächsten Zeit etwas gepostet werden muss. Wir machten uns Gedanken über Posts, die angefertigt werden könnten. Wir suchten nach einer Projektarbeit für mich und entschieden uns für eine Präsentation über die Kooperation des Abgeordnetenbüros mit Ratsfraktion und Partei hier in Remscheid. Ich machte mir Gedanken über mögliche Fragen und die Gliederung.
Am Dienstag, den 25. Januar, habe ich mit Metin Kaynak, der für rechtliche Recherchen und Bürgeranliegen zuständig ist, zusammen Briefe geschrieben und Bürgeranliegen bearbeitet.
Ein langer Tag im Landtag
Mittwoch, der 26. Januar, war mein erster Tag im Landtag. Ich machte mich morgens um 7:25 Uhr auf den Weg zum Bahnhof und setzte mich kurze Zeit später in den Zug Richtung Solingen. Am Hauptbahnhof in Solingen stieg ich um und kurze Zeit später erreichte ich den Landtag. Ich ging hinein zur Anmeldung und bekam die Nachricht, dass mein Impfstatus aufgrund der neuen Bestimmungen zum Genesenennachweis hinfällig sei. Also machte ich mich auf den Weg zum nächsten Testzentrum. Da ich nicht wusste, wo ein Testzentrum aufzufinden ist, fragte ich zwei Polizisten, welche mir sehr nett den Weg zum Testzentrum schilderten. Leider lag es erst in der Altstadt und bis dorthin lag ein langer Weg vor mir. Ich hatte jedoch Glück und wurde von den zwei Polizisten mitgenommen bis zum Testzentrum. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich war, dass ich von diesen Polizisten mitgenommen wurde. Sie haben mir wirklich geholfen, denn ohne sie wäre ich noch viel später im Landtag angekommen, als ich es ohnehin schon war.
Nach dieser ganzen Aufregung kam ich mit einer halben Stunde Verspätung im Landtag an und wurde nach der Sicherheitskontrolle von Danielle Schäfer, der Büroleiterin von Sven Wolf, sehr freundlich empfangen und ging mit ihr zusammen in ihr Büro. Dort erwartete mich schon eine andere Praktikantin namens Iman. Sie war total lieb und wir verstanden uns auf Anhieb. Wir unterhielten uns kurz und schauten dann die Plenarsitzung und die Reden der Fraktionsvorsitzenden über den PC.
Danach schrieben wir uns Ideen und Fragen für ein Interview mit Sven Wolf auf und schauten, welche Interviewformate am besten wären. Iman und ich gingen zum Mittagsessen in ein kleines Restaurant am Medienhafen und aßen Pommes. Dabei tauschten wir uns über politische Meinungen und Geschehnisse in der Welt aus, welche uns beeinflussen und worüber wir uns Sorgen machen.
Als wir wieder im Landtag ankamen, trafen wir Sven Wolf und tauschten uns darüber aus, welche Interviewformate am besten seien und wie er unsere Ideen fand. Als wir die Interviews fertiggestellt hatten, begaben wir uns auf den Rückweg ins Büro von Danielle Schäfer und nahmen uns aus dem Pressebüro die aktuellen Presseartikel mit. Diese schauten wir mit dem Ziel durch, herauszufinden, ob wir interessante Artikel für Sven Wolf fanden, welche er lesen sollte.
Im Anschluss haben wir eine Hausführung durch den Landtag gemacht und konnten einen kurzen Blick in den Plenarsaal wagen. Als wir wieder in Svens Büro zurückgekehrt waren, sprachen wir mit Sven Wolf über die Corona-Situation in den Schulen und über NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, welche parallel im Plenarsaal Fragen zu den neuen Regeln in den Schulen beantwortete. Um 17 Uhr gingen wir vor den Plenarsaal, um gemeinsame Fotos mit Sven zu machen und uns zu verabschieden.
Am Donnerstag, den 27. Januar, durfte ich einen halben Tag bei der Remscheider SPD-Ratsfraktion verbringen und konnte dort die Abläufe näher kennenlernen. Gemeinsam mit Malte Baumgarten, Mitarbeiter der SPD-Ratsfraktion, analysierte ich die Social-Media-Performance der einzelnen Kanäle und ich durfte neue Ideen für zukünftige Posts sammeln. Gegen Mittag erstellte ich gemeinsam mit Simon Geiß, der hauptverantwortlich für die Organisation des Remscheider Wahlkreisbüros ist, die Wochenmappe für Sven Wolf, worin sich alle wichtigen Unterlagen für die nächste Woche befinden. Wir haben Termine eingetragen und Unterlagen in die Wochenmappe einsortiert. Im Anschluss erstellten wir eine Präsentation für die anstehende Landtagswahl, zu welcher am Freitag ein Treffen stattfinden sollte. Zum Abschluss beantworteten wir verschiedene Bürgeranliegen in Briefen und E-Mails und führten verschiedene Telefonate.
Am Freitag, den 28. Januar, schaute ich mir zunächst verschiedene Akten zu unterschiedlichen Themen an und machte Überlegungen zu Projekten, welche in nächster Zeit anstehen könnten. Danach durfte ich über mein Erlebnis im Landtag reden und nahm am Team-Meeting mit Sven Wolf und seinen Mitarbeiter*innen. Es wurden verschiedene Themen bearbeitet, wie beispielsweise aktuelle Probleme und Anliegen oder das neue Testverfahren in den Grundschulen sowie unklare Quarantäneregeln, welche für eine allgemeine Verunsicherung in der Bevölkerung sorgen. Gegen Ende unterhielten wir uns über Terminangelegenheiten in der nächsten Woche. Am Abend durfte ich ebenfalls an einer Videokonferenz zum Wahlkampf teilnehmen und meine Ideen sinnvoll einbringen.
Ich hatte bereits in der ersten Woche einige spannende Erlebnisse und konnte dabei sinnvolle Fähigkeiten erlernen.
Woche 2
Montag, der 31. Januar, war mein Tag im Home-Office. Dort habe ich den ganzen Tag an meiner Präsentation gearbeitet und meinen Praktikumsbericht verfasst. Gegen Mittag hatte ich ein kurzes Telefonat mit Jeremias Düring, in welchem wir über Fragen und Probleme beim Erstellen meiner Präsentation sprachen.
Am Dienstag, den 1. Februar, bin ich wie gewohnt um 9:30 Uhr im Wahlkreisbüro von Sven Wolf angekommen und habe gemeinsam mit Metin Kaynak Akten angelegt und Unterlagen in der Wiedervorlage-Mappe platziert. Im Anschluss daran durfte ich die Mappe, welche Sven für die Bundesversammlung, bei der er den Bundespräsidenten wählte, benötigt, erstellen. Dabei musste ich darauf achten, dass alle Unterlagen in der richtigen Reihenfolge sind. Zwischendurch konnte ich viele Gespräche mit Sven Wolf führen und mehr über die Vorgänge im Büro erfahren. Als dies erledigt war, wendeten wir uns diversen Aufgaben zu. Wir bearbeiteten Briefe und E-Mails und schauten, ob diese noch relevant sind oder neue Akten angelegt werden müssen. Die Dinge, die keine Relevanz mehr hatten, legten wir ab, wohingegen wir die anderen einhefteten und neue Akten anlegten.
Mittwoch, der 2. Februar, war mein halber Tag im Parteibüro, wo ich zuerst über allgemeine Aufgaben eines Parteibüros informiert wurde, und gemeinsam mit der Mitarbeiterin Ulla Wilberg über ihre Erfahrungen und Aufgaben sprach. Danach baute ich gemeinsam mit dem Remscheider Juso-Vorsitzenden Daniel Pilz eine Ausstellung zum Thema „Demokratie stärken. Rechtsextremismus schwächen“ auf und fotografierte diese, um eine Präsentation zu erstellen und an die Schulen zu schicken. Ich fand die Ausstellung äußerst spannend, da es immer noch ein sehr wichtiges Thema in unserer Gesellschaft ist, da viele Menschen leider eine rechte Einstellung haben.
Im Anschluss aßen wir zu Mittag und räumten den Juso-Raum auf, da Platz für die Materialien der anstehenden Landtagswahl benötigt wurde. Als ich damit fertig war, durfte ich gemeinsam mit Simon Geiß Briefe falten und mit Coffee-Bags in einen Umschlag packen, Briefmarkten aufkleben und schon hatten wir eine Aufgabe weniger zu erledigen.
Am Abend hatte ich gemeinsam mit Simon Geiß, Jeremias Düring und Metin Kaynak eine Besprechung zu verschiedenen Themen wie beispielweise dem Landtagswahlkampf und den dafür geplanten Aktionen.
Am Donnerstag, den 3. Februar, verbrachte ich meinen zweiten Tag im Landtag. Ich nahm um 7:38 Uhr den Zug in Richtung Solingen und fuhr ab Remscheid-Güldenwerth gemeinsam mit Sven Wolf zum Landtag. Auf dem Weg sprachen wir über die Abläufe des heutigen Tages.
Als wir im Landtag angekommen waren, stellten wir kurz unsere Sachen im Büro ab und machten uns auf den Weg zu einem Innenpolitischen Frühstück, bei dem das Thema Datenschutz diskutiert wurde. Wir unterhielten uns über Datenschutz sowie neue Plattformen, welche gerade ausprobiert werden.
Kurze Zeit später gingen wir zu einer kurzen Vorbesprechung in das Büro von Sven Wolf, um über den Antrag der SPD zur heutigen Anhörung zum Thema „Sicherheit an Bahnhöfen“ zu sprechen.
Da die Abläufe im Landtag oft sehr eng geplant waren, gingen wir direkt zur offiziellen Anhörung. Dort wurden jeweils Fragen von den einzelnen Fraktionen gestellt und im Anschluss von Experten beantwortet. Als die Anhörung endete, gab es eine kurze Pause, bevor der Innenausschuss begann. Im Innenausschuss, wurden verschiedene Punkte und Anträge bearbeitet und Diskussionen über Themen wie die Gleichberechtigung von Männern und Frauen geführt. In meinen Augen war es teilweise sehr erschreckend, welche Meinung die Abgeordneten anderer Parteien haben und wie sie diese äußerten.
Als der Innenausschuss zu Ende war, führte Sven Wolf noch einige Gespräche mit anderen Politikern und tauschte sich über Punkte auf der Tagesordnung aus. Am Nachmittag saßen wir noch gemeinsam in Sven Wolfs Büro und sprachen über den heutigen Tag. Ich stellte ihm Fragen über seine Meinung zu verschiedenen Themen, wie beispielweise der Cannabis-Legalisierung.
Am Freitag, den 4. Februar, war leider auch schon mein letzter Tag im Wahlkreisbüro Remscheid. Ich brachte allen Kolleg*innen etwas Süßes mit und bedankte mich herzlich. Gemeinsam mit Jeremias Düring arbeitete ich an Presseartikeln und erhielt einen Einblick in die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) für Sven Wolfs Homepage. An diesem Tag durfte ich zum Abschluss noch viel lernen und mir wurde sehr viel zugetraut. Ich stellte Jeremias meine Präsentation vor und wir überlegten gemeinsam, wo wir noch Dinge verbessern könnten. Gegen 14 Uhr führten wir ein Zoom-Gespräch mit einer ehemaligen Anwohnerin aus Radevormwald, dessen Vermieter ihr und anderen Mieter*innen viele Probleme bereitete. Wir unterhielten uns über neue Geschehnisse und Möglichkeiten für das weitere Vorgehen. Um 15 Uhr hatte ich dann mein Abschlussgespräch mit Sven Wolf. Er resümierte die vergangenen zwei Wochen. Zum Abschluss schenkte er mir ein Buch und verabschiedete mich sehr nett gemeinsam mit Jeremias Düring.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich in den letzten zwei Wochen sehr viel erlebt und gelernt habe. Vielen Dank an alle, die mich begleitet haben und mir einen Einblick in die unterschiedlichen Tätigkeiten im Abgeordnetenbüro von Sven Wolf gegeben haben.