Anouk Rüsche: „Mein Praktikum bei Sven Wolf“
Die Zeit, die ich bei Sven im Landtag verbringen durfte, war eine äußerst wertvolle und prägende Erfahrung für mich. Ich hatte zu Beginn noch keine konkrete Vorstellung von dem, was mich in den drei Wochen alles erwarten würde. Schon lange interessiere ich mich für Politik und hatte nun die Gelegenheit, politische Arbeit hautnah mitzuerleben und […]
Die Zeit, die ich bei Sven im Landtag verbringen durfte, war eine äußerst wertvolle und prägende Erfahrung für mich. Ich hatte zu Beginn noch keine konkrete Vorstellung von dem, was mich in den drei Wochen alles erwarten würde. Schon lange interessiere ich mich für Politik und hatte nun die Gelegenheit, politische Arbeit hautnah mitzuerleben und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Ich konnte viele Eindrücke und viel Wissen sammeln, welches ich so aus der Theorie hätte nie gewinnen können.
Im Landtag lernte ich, wie vielfältig die Arbeit eines/einer Abgeordneten ist. Kein Tag war wie der andere. Meine Aufgaben umfassten die Begleitung von Ausschusssitzungen, wie etwa des Untersuchungs- und des Rechtsausschusses, sowie die von Plenarsitzungen und Fraktionssitzungen. Dabei konnte ich nicht nur live dabei zusehen, wie politische Entscheidungen getroffen und debattiert wurden, sondern bekam dadurch auch einen Einblick darin, wie politische Prozesse Schritt für Schritt ablaufen und welchen Herausforderungen sich die Landespolitik stellen muss. Ebenfalls bekam ich einen Eindruck von der Arbeit innerhalb einer Fraktion, als auch einen von dem Austausch mit anderen. Besonders spannend war es, bei der Plenarsitzung mitzuerleben, wie leidenschaftlich und kontrovers die Abgeordneten über Themen diskutieren – dabei prallten oft unterschiedliche Standpunkte aufeinander.
Vor den verschiedenen Sitzungen bekam ich die Möglichkeit, zu den dort aktuell diskutierten Themen zu recherchieren und mich in die Thematik reinzuarbeiten. Die Analyse von Anträgen, Gesetzentwürfen, Redebeiträgen, sei es von Abgeordneten oder Sachverständigen, hat mir besonderen Spaß gemacht und war für mich von besonderem Interesse, da sie mir ermöglichte, tiefer in politische Fragen einzutauchen und mir so im Zusammenhang mit der Sitzung diverse Sichtweisen und Argumentationsgrundlagen dargelegte. Mir ist bewusst geworden, wie detailliert politische Entscheidungen vorbereitet und wie sorgfältig politische Arbeit gestaltet werden muss.
Nicht nur im Landtag durfte ich Sven und seinem Team bei verschiedensten Aufgabenbereichen über die Schulter schauen, sondern auch bei Terminen im Wahlkreis. Zum Beispiel war ich mit beim Vorlesetag in der Grundschule dabei, und war zum 9. November bei zwei Gedenkveranstaltungen – der Veranstaltung der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall und derjenigen der Jusos Remscheid. Da ich mich unter anderem sehr für Geschichte interessiere, war dies ebenfalls eines der vielen Highlights für mich.
Bei den Außenterminen habe ich gelernt, wie wichtig Transparenz und Austausch mit Bürger*innen in der Politik ist, vor allem, um Vertrauen zu gewinnen und dieses zu bewahren. Dass es von Bedeutung ist, auf die Wähler*innen zuzugehen, ihnen zuzuhören und auf ihre Anliegen einzugehen. Durch das Arbeiten in den Bereichen Social Media und Öffentlichkeitsarbeit – also beim Erstellen von Videos und Fotos, Verfassen von Berichten und Pressemitteilungen – ist mir unter anderem deutlich geworden, wie wichtig die Darstellung von politischer Arbeit nach außen ist, um diese Transparenz zu schaffen.
Darüber hinaus konnte ich auch viel im und über den Bereich der Rechtswissenschaften lernen. Ein Themengebiet, für das mein Interesse zuvor nur minimal vorhanden war, was sich im Laufe dieser drei Wochen jedoch stark geändert hat. Als ich Sven fragte, was seine Motivation dahinter war, das Jurastudium anzutreten und in die Politik zu gehen, lautete seine Antwort kurz und knapp: „Ich möchte Menschen helfen.“ Dies hat nicht nur meine Sichtweise auf das Studium der Rechtswissenschaften verändert, sondern mich auch persönlich inspiriert, sowie motiviert, mich in Zukunft politisch mehr zu engagieren.
Das Praktikum war für mich daher nicht nur nur eine berufliche Erfahrung, sondern auch eine persönliche Bereicherung. Deshalb bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, diese Erfahrung einmal gemacht haben zu dürfen, und bedanke mich herzlich bei Sven und dem gesamten Team dafür, dass sie mich so offen und freundlich aufgenommen haben. Besonderer Dank geht dabei an Danielle, die im Landtagsbüro tätig ist und mit der ich viel Zeit verbringen durfte. Allen Politik-Interessierten kann ich ein Praktikum in einem Abgeordneten-Büro nur empfehlen, denn ich gehe mit vielen neuen Ideen und Eindrücken aus diesem hervor.