5-Punkte-Programm soll bessere Bedingungen in den KiTas ermöglichen
Die Landesregierung hat am 12. Januar 2011 in Düsseldorf ein 5-Punkte-Programm im Rahmen der Revision des so genannten Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) vorgestellt. Grundlage dafür bildete eine externe Untersuchung von Prognos und Riedel zum KiBiz, die aufzeigte:
- 65 % der KiTas erreichten nicht den Standardwert (Wert 2 im Gesetz) beim Personalschlüssel – an genau diesem Wert allerdings orientiert sich die gesetzliche finanzielle Förderung.
- 64 % der Einrichtungen bilden keine Berufspraktikantinnen und -praktikanten aus.
- 70 % der Kita-Leitungen wünschen sich deutlich mehr Zeit für eine planvolle pädagogische Arbeit.
- Die Elternbefragung ergab: Eltern wünschen sich mehrheitlich mehr Qualität in der Förderung und Beitragsfreiheit.
„Damit bleibt die Realität in den KiTas deutlich hinter den Erwartungen zurück, die einmal in das KiBiz gesetzt wurden. Bedenklich ist auch, dass für die künftigen Fachkräfte in den KiTas nicht genug Praktikumsangebote bestehen. Da muss etwas geschehen. Die Ausbildung der Fachkräfte ist für die gute Qualität der frühkindlichen Bildung und die Zukunftsfähigkeit der Kindergartenlandschaft in Nordrhein-Westfalen eine ganz wichtige Voraussetzung“, meinte dazu Sven Wolf.
Bereits für das kommende Kindergartenjahr ab dem 1. August 2011 soll mit einem 5-Punkte-Programm Besserung erreicht werden:
- Beitragsfreiheit des letzten Kita-Jahres vor der Einschulung
- mehr Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger für die Betreuung von unter Dreijährigen
- Ausbildung von 1.000 zusätzlichen Berufspraktikantinnen und -praktikanten
- Ausbau von Familienzentren
- Stärkung der Elternmitwirkung