„Wie hast Du es geschafft, Herrn Laumann vom Mindestlohn zu überzeugen?“ – Remscheider SPD-Senioren besuchten den Landtag
Christliche Gewerkschaften unterwandern Tarifverträge. In Ostdeutschland schaffen es die Gewerkschaften für Friseure gerade einmal, einen Stundenlohn von 3,50 Euro auszuhandeln. Aus diesem Grund tritt die SPD bereits seit gut einem Jahrzehnt für die Einführung von Mindestlöhnen aus. Die CDU, die bislang strikt dagegen war, hat jüngst auf Initiative des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag hier eine Kehrtwende vollzogen. Der Remscheider Harald Neumann, einst Betriebsratsvorsitzender und heute als Stadtführer tätig, fragte den Remscheider Landtagsabgeordneten Sven Wolf, wie er es denn geschafft habe, Herrn Laumann vom Mindestlohn zu überzeugen.
Diese – zugegebenermaßen nicht ganz ernst gemeinte Frage – war Teil einer einstündigen Diskussion der Remscheider SPD-Senioren mit ihrem Abgeordneten, den sie am vergangenen Donnerstag im Rahmen eines Landtagsbesuchs in Düsseldorf trafen. 50 Mitglieder der Remscheider AG 60plus um ihre Vorsitzende Rita Jungesblut-Wagner und die Organisatorin Inge Brenning waren der Einladung ihres Abgeordneten gefolgt und mit dem Reisebus in die Landeshauptstadt aufgebrochen. Nach einer 30-minütigen Informationsveranstaltung wohnten sie einer Plenarsitzung von der Besuchertribüne aus bei.
In der anschließenden Diskussion kamen die aktuellen Themen Rechtsterrorismus, Mindestlöhne sowie das geplante DOC für Remscheid zur Sprache. „Wir hatten heute Morgen eine gute wie besonnene Diskussion zu der Mordserie Rechtsextremer. „Ich finde es unsäglich, hier von „Döner-Morden“ zu sprechen, denn es sind Menschen getötet worden.“ so Wolf. Die Gruppe war sich einig, dass der Verfasssungsschutz – aber auch ein Teil der Politik – in den vergangenen Jahrzehnten „auf dem rechten Auge blind“ gewesen sind, wie es eine Teilnehmerin ausdrückte. „Wir werden Konsequenzen ziehen!“ versprach Wolf, der auch Mitglied des Innenausschusses des Landtags ist.
Die Besuchergruppe nutzte darüber hinaus ihren Besuch im Landtag, um Sven Wolf einen besonderen Gruß für „ihre“ Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mitzugeben. „Wir haben bei einer großen Remscheider Bäckerei ein glutenfreies Brot für Hannelore bestellt. Richte ihr bitte unsere Grüße aus und sage ihr, dass wir sie bald mal wieder in Remscheid begrüßen möchten!“ so die Vorsitzende der Remscheider AG 60plus, Rita Jungesblut-Wagner. „Noch im Laufe des Plenartages konnte ich Hannelore Kraft das Brot aus Remscheid überreichen. Sie dankte hierfür sehr herzlich und bat mich, den SPD-Senioren herzliche Grüße zu bestellen.“ so Wolf.