Das Leid mindern – mit Behutsamkeit, Ehrlichkeit und Offenheit
Mit vielen bewegenden Eindrücken habe ich die schmerz- und palliativmedizinische Station des Sana-Klinikums verlassen. Ich danke dem Team um Dr. Uwe Junker und Hanna Ludwig für die intensiven Einblicke, die sie uns gewährt haben.
„Wir legen besonderen Wert auf die Wünsche unser Patientinnen und Patienten und versuchen, vieles möglich zu machen“, erzählt Chefarzt Dr. Uwe Junker. “Dazu gehören nicht nur Besuche von Verwandten und Freunden, sondern auch etwa von geliebten Haustieren. Den Patientinnen und Patienten soll der Aufenthalt so angenehm wie nur möglich gestaltet werden.“
Der Wunsch, die Fachabteilung im Sana-Klinikum zu besuchen, entstand nach einem langen Gespräch mit Hanna Ludwig, der leitenden Oberärztin der Schmerz- und Palliativmedizin. Frau Ludwig lernte ich vor einiger Zeit bei der Jubiläumsveranstaltung des Remscheider Hospizvereins kennen. Dabei entstand die Idee, die Station zu besuchen und selbst einen Eindruck über die Arbeit zu gewinnen. Frau Ludwig und Herr Dr. Junker führten mich und meine Mitarbeiterin Katharina Keil durch das Zentrum für Anästhesie, Intensiv-, Schmerz- und Palliativmedizin des Sana Klinikums Remscheid.
Tief beeindruckt hat uns nicht nur das engagierte Team auf der Station, das uns wertvolle Einblicke in seine Arbeit gewährt hat, sondern vor allem die Patientinnen und Patienten, die uns trotz ihrer schweren Bürde mit einer bewundernswerten Offenheit und Freude empfangen haben.
„Wir haben über Jahre sorgfältig ein multidisziplinäres Team mit besonderen Stärken zusammengestellt, das für jeden Patienten ein individuelles Behandlungsziel verwirklichen kann“, erläutert Dr. Junker. Zum Team der Schmerz- und Palliativmedizin gehören Fachärzte, Physiotherapeuten, Psychologen, Kunst- und Musiktherapeuten, Pflegepersonal und Seelsorger. Besonders beeindruckend war hier die gute Zusammenarbeit. Einen wichtigen Teil der Arbeit nimmt auch die psychologische Betreuung der Verwandten der Patientinnen und Patienten ein. Das soziale und familiäre Umfeld spielt eine große Rolle – hier wird vor allem Wert gelegt auf Ehrlichkeit und Offenheit, soweit es für die Betroffenen und ihre Angehörigen psychisch erträglich ist.
Die Arbeit der Station wird durch den Freundeskreis Palliativstation SK Remscheid e.V. unterstützt, dem auch mein geschätzter Ratskollege und Bezirksbürgermeister Otto Mähler angehört. Der Verein organisiert besondere Angebote, wie eine Übergangsbetreuung durch die Pflegerinnen und Pfleger der Station bei einer Verlegung zurück nach Hause. Dann können in den ersten Tagen weiterhin die bereits bekannten Pflegekräfte helfen, bis sich die ambulante Betreuung durch die Familie oder ambulante Dienste eingespielt hat.
Der Schwerpunkt der Palliativmedizin liegt in der Beherrschung von Schmerzen und anderen Krankheitssymptomen, im Umgang mit ihrer unheilbaren Erkrankung und der Auseinandersetzung mit dem Tod. Im Vordergrund steht die Linderung des Leidens, um die verbleibende Lebenszeit so lebenswert wie möglich zu machen. Wir konnten uns überzeugen, dass die Klinik hier Hervorragendes leistet und sind froh, eine solche Einrichtung in Remscheid zu haben.
Fotos: Katharina Stratos