Neujahrsempfang der Remscheider SPD im Lindenhof
Das politische Jahr begann für die Remscheider SPD mit ihrem Neujahrsempfang am Honsberg. Bereits zum zweiten Mal durften wir in den neuen und schönen Räumen des „Neuen Lindenhofs“ mehr als 130 Gäste begrüßen; darunter Mitglieder der Remscheider SPD, Vertreter der Religionsgemeinschaften, der Verbänden, der Vereinen, der Politik und der Gewerkschaften.
Der Empfang stand dieses Jahr ganz im Zeichen der großen Herausforderung bei der Flüchtlingspolitik. Für Festredner Kirchenrat Dr. Thomas Weckelmann, Leiter des Evangelischen Büros Nordrhein-Westfalen, lässt sich die Frage des Umgangs mit Flüchtlinge rasch und klar beantworten. Sie folgt dem christlichen Gebot der Nächstenliebe und dem Eintreten für die Schwachen. Er lobte die Anstregungen der Landesregierung in NRW, besonders den Kommunen bei dieser Herausforderung unter die Arme zu greifen und auch die nun folgende Aufgabe der Intregtration nicht aus den Augen zu verlieren. In seiner Rede ging Dr. Thomas Weckelmann, auch auf die Ereignisse der Silvesternacht in Köln ein und machte unter starkem Applaus der Zuhörerinnen und Zuhörer deutlich, dass rechtspopulistischer Stimmungsmache entschieden entgegen getreten werden muss. 2016 müsse das Jahr der Integration werden, hierfür müssen das Land und die Kirchen noch große Anstrengungen unternehmen.
Ebenfalls bereits zum zweiten Mal wurde der Preis „Stolz auf Remscheid!“ verliehen. Wir zeichneten in diesem Jahr die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit aus und überreichten stellvertretend Frau Daniela Krein vom Betreuungsverein BAF e.V. unseren Preis.
In meiner Laudatio erinnete ich daran, dass die Frage des Umgangs mit Flüchtlinge auch eine Frage der Haltung ist und wir Sozialdemokraten genau wissen, wie wichtig es ist, auch in stürmischen Zeiten unsere Haltung zu bewahren. Die Arbeit der Ehrenamtliche zeigt auch immer welche Haltung eine Gesellschaft insgesamt hat. Zur aktuellen Debatte über Werte erinnerte ich an den klaren Kompass, den uns das Grundgesetz mit dem Leitappell, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, gibt. Hier leisten die Ehrenamtler großes, nicht nur in dem sie Essen ausgeben, Kleiderspenden sortieren oder mit den Flüchtlingskindern spielen. Sie geben mit ihrem Engagement den Flüchtlingen ihre Würde zurück, die ihnen auf der Flucht genommen wurde. Ich erinnerte aber auch an die Ereignisse in der Silvesternacht und die folgende Debatte, in der auch gehetzt wird. Trotz Zorn und Sorge müssen wir einen kühlen Kopf bewahren. Dazu gehört nicht geschichtsvergessen ein Zutrittsverbot für Schwimmbäder auszusprechen oder Bürgerwehren einzurichten, sondern die Antwort unsere Rechtsstaates muss eine effektive Strafverfolgung durch Polizeit und Justiz sein. Das sind wir den Frauen, die Opfer wurden schuldig. Genauso wie den gesetztestreuen Flüchtlingen, um sie von dem pauschalen Verdacht zu befreien.
Vor welchen Herausforderungen Haupt- und Ehrenamtliche im Flüchtlingsbereich stehen, machte die Preisträgerin in ihrer Rede deutlich. Daniela Krein erinnerte daran, wie im ersten Halbjahr vergangenen Jahres in rund 26 Stunden aus einer Schule eine Notunterkunft wurde; ohne Hilfe der Remscheider Feuerwehr wäre das nicht gelungen.
In seiner Abschlussrede bat der Vorsitzende der Remscheider SPD, Sven Wiertz, die Ehrenamtlichen sich nicht entmutigen zu lassen. Das Engagement lohnt sich – für die Menschen die zu uns kommen und für uns als Gesellschaft. Darauf können wir in Remscheid stolz sein.
Fotos: Thomas Wunsch