Theater- und Orchesterpakt muss fortgeführt und angepasst werden
Der Theater- und Orchesterpakt muss an die aktuelle Entwicklung angepasst werden. Dazu wird die SPD-Landtagsfraktion am Mittwoch einen Antrag in das Plenum einbringen. Wir wollen damit den Erhalt der nordrhein-westfälischen Theater- und Orchesterlandschaft sichern. Die Kulturangebote vor Ort übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Funktion – nicht nur in der Bildung. Besonders hier in Remscheid können wir mit dem Teo Otto Theater und unseren Bergischen Symphonikern stolz auf unsere Kulturlandschaft sein. Mit einem neuen Theater- und Orchesterpakt könnte das Land aktiv auch den Bergischen Symphonikern mehr unter die Arme greifen. Denn die Debatten in den vergangene Jahren haben gezeigt: ein solche Angebot kann kaum allein auf der kommunalen Ebene geschultert werden.“
Mit dem bundesweit ersten ‘Theater- und Orchesterpakt’ hatte die damalige rot-grüne Landesregierung gemeinsam mit den theater- und orchestertragenden Städten im Jahr 2013 ein wichtiges Signal gesetzt. Die Landesförderung wurde damals von 14,5 auf 19 Millionen Euro jährlich erhöht. Dies hat entscheidend zur Sicherung und Bewahrung der herausragenden Theater- und Orchesterlandschaft in Nordrhein-Westfalen beigetragen. Die damals vereinbarte Erhöhung ist aber aufgrund der Veränderung äußerer Rahmenbedingungen – wie zum Beispiel gestiegener Betriebskosten – nicht mehr ausreichend.
Es gilt zunächst jenseits von Qualitätskriterien die Grundausstattung des Betriebs an allen derzeitigen Standorten mithilfe eines Sockelbetrags langfristig zu ermöglichen. Der Pakt soll jährlich dynamisiert werden, um damit insbesondere den Tarifentwicklungen Rechnung tragen zu können.
Die SPD-Landtagsfraktion ist zudem dafür, zusätzliche Anreize zu schaffen, wenn Einrichtungen auf Kriterien der Geschlechtergerechtigkeit und Familienfreundlichkeit setzten. Besonders förderwürdig sind Aufgaben der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche, die enge Vernetzung mit Bildungsträgern und besondere Angeboten für und mit älteren Menschen. Zudem sollte es Anreize für eine inklusive Ausrichtung geben.