Sport als Hilfe zur Persönlichkeitsbildung – Besuch in der Karateschule „Dokan“
Ehre, Anerkennung und Respekt – diese drei Grundsätze sind Bodo Monschau sehr wichtig. Der Karatetrainer stellte bei meinem Besuch am Mittwoch in seiner Kampfsportschule „Dokan“ in Remscheid klar, dass ein Miteinander nur so funktionieren kann. Doch wie vermittelt man dies insbesondere Kindern und Jugendlichen?
Für Monschau liegt die Lösung auf der Hand: Durch Sport. Ganz nebenbei werden in der Karateschule diese Werte gelebt. Gleichzeitig soll den jungen Sportlern ein Halt außerhalb von Schule und Familie gegeben werden.
„Oft fehlt es an Visionen und Vorbildern“, erkennt der Kursleiter die Probleme. Außerdem müssen junge Leute lernen, mit Niederlagen umzugehen, „denn auch Niederlagen können am Ende Gewinne sein“, wusste er aus seinem eigenen erlebnisreichen Leben zu berichten. Schämen müsse man sich nicht. Stattdessen aber aufstehen und weiter seine Ziele verfolgen.
Auch als es um den Aufbau seiner Kampfsportschule ging, lagen Bodo Monschau viele Steine im Weg. Aufzugeben kam für ihn aber nie in Frage. Stattdessen machte er weiter und ist nun seit 25 Jahren in diesem Bereich beruflich zuhause. Diese Lektionen möchte er den Nachwuchssportlern auch weiterhin mit auf den Weg geben.
„Ich bin froh, dass es in Remscheid viele Sportstätten mit engagierten Trainerinnen und Trainern gibt“, bekräftigt Sven Wolf nach einem längeren Gespräch mit dem Sportschulleiter. „Der Sport führt Menschen zusammen, schlägt Brücken, vermittelt Fairness, Toleranz, Durchhaltevermögen. All das stärkt auch unsere Zivilgesellschaft. Deshalb ist es wichtig, die Akteure zu unterstützen – auch indem wir schauen, wie Angebote der Sportvereine und Sportschulen in Ganztagsschulen besser eingebunden werden können.“
Im Gespräch wurde klar, dass nicht nur Karate, sondern auch das Schicksal seiner Schüler und Schülerinnen Bodo Monschau eine Herzensangelegenheit ist. Bodo Monschau ist eben alles gleichzeitig: Sportler, Lehrer, Sozialarbeiter und Psychologe.