Gut und günstig wohnen in Radevormwald – im Gespräch mit Experten aus Düsseldorf
Um die Möglichkeiten einer neuen Radevormwalder Wohnungsgesellschaft auszuloten, trafen der Verwaltungsvorstand um Bürgermeister Johannes Mans, Alexander Rychter, Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW), und ich uns Mitte Januar zu einem ersten Gespräch.
Sven Wolf, der den Kontakt zu Alexander Rychter vermittelte, begrüßt das Vorhaben der Stadt:
„Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum wird in den nächsten Jahren auch jenseits der Metropolen mit Sicherheit groß bleiben. Bei dem Neubaugebiet in Karthausen auf ein 30-prozentiges Ziel an öffentlich geförderten Wohnungen zu setzen und auch die Überlegungen zu einer Neugründung einer eigenen Gesellschaft in Radevormwald sind da sicherlich gute Ansätze, damit auch künftig jeder eine gute und bezahlbare Wohnung finden kann“, erklärte Sven Wolf.
Gleichzeitig müsse der Schritt zu einer neuen Wohnungsgesellschaft auch gut überlegt sein. Die Stadt befindet sich deshalb gerade noch in einer ausführlichen Analyse-Phase, bei der die Umsetzbarkeit des Vorhabens und mögliche Alternativmodelle abgewogen werden sollen.
„Wenn sich die Stadtverwaltung zu so einem Schritt entscheidet, dann ist das ein Thema, mit dem die Stadt die nächsten 20 bis 30 Jahre beschäftigt sein wird. Das Vorhaben muss nicht nur kommunalpolitisch gerechtfertigt sein, sondern der der örtliche Wohnungsmarkt muss die entsprechenden Rahmenbedingungen ermöglichen.“, erklärte Alexander Rychter.
Gerade was die Planungskapazitäten und das notwendige Know-how angeht, spüre man in Radevormwald noch stark die Auswirkungen der Insolvenz der letzten städtischen Wohnungsgesellschaft vor zehn Jahren. Bürgermeister Johannes Mans hält deshalb auch eine Kooperation mit anderen Wohnungsgesellschaften außerhalb von Radevormwald oder einem anderen langfristig orientierten Partner für sinnvolle Umsetzungsmöglichkeiten.
Dem Vorschlag, die Möglichkeiten einer solchen Kooperation auszuloten, zeigte sich auch der Landtagsabgeordnete Sven Wolf aufgeschlossen:
„Ich denke, zu einem ausführlichen Gespräch wird man in Remscheid sicherlich bereit sein. Allerdings sollten wir auch im Hinterkopf behalten, dass etwa die Remscheider GEWAG schon einmal in Radevormwald Wohnungen besaß und sich vor Jahren von diesen Wohnungen trennen musste“, erklärte Sven Wolf.