Anhörung Hochschulgesetz im Landtag / Kundgebung vor der Tür
Heute fand im Landtag die Anhörung zur Novellierung des Hochschulgesetzes statt. Draußen demonstrierte zeitgleich der „Landes-Asten-Treffen e. V.“ mit lauten Rufen: „Novellierung Stopp!“ Hauptkritikpunkte: Verschulung des Studiums, mehr Anwesenheitspflichten, verbindliche Studienverlaufsvereinbarungen, verpflichtende Online-Self-Assessments, weniger Mitbestimmung der Studierenden, zunehmender Einfluss Externer.
„Was ist mit den Studierenden?“ lautet die Überschrift der Stellungnahme der Asten zur Anhörung. Anstatt mit ihnen in einen wirklichen Dialog zu treten, wurden sie von der Landesregierung erst nach der Festschreibung der Eckpunkte konsultiert. Die Sorgen und Befürchtungen der Studierenden fanden kein Gehör, beschweren sie sich.
Hauptkritikpunkte: Trend zu einer Verschulung des Studiums, mehr Anwesenheitspflichten, verbindliche Studienverlaufsvereinbarungen, verpflichtende Online-Self-Assessments in Jura, WiWi und den MINT-Fächern, dabei aber keine Verpflichtung für die Hochschulen, die Tests genau auf die Studiengänge abzustimmen. O-Ton Ministerium laut Asten-Stellungnahme: „Gute mathematische Kenntnisse korrelieren mit einem guten Studienabschluss – egal in welchem Fach, auch in Jura.“ Außerdem wird die demokratische Mitwirkung der Studierenden eingeschränkt und der Einfluss Externer auf die Hochschulen stärker, kritisieren die Asten.
Die Landesasten meinen zu Recht: Hier findet eine Erhöhung des Drucks auf Studentinnen und Studenten statt einer Erhöhung der Qualität.
Ein Studium muss auch weiterhin möglich sein, wenn man sich nebenbei den Lebensunterhalt durch Arbeit finanzieren muss, Kinder großzieht, chronisch krank ist oder Angehörige pflegt. Es kann auch nicht sein, dass die Landesregierung gute Errungenschaften bei der Mitbestimmung und der guten Arbeit an Hochschulen wieder abschafft.