Bergische Landtagsabgeordnete fordern Öffnung der Müngstener Brücke für den Bahnverkehr
Mit einem gemeinsamen Brief haben sich heute die SPD-Landtagsabgeordneten des Bergischen Landes Sven Wolf, Andreas Bialas, Dietmar Bell, Josef Neumann und Iris Preuß-Buchholz an den Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, gewandt.
Darin fordern Sie die Deutsche Bahn auf, umgehend für die Öffnung der Müngstener Brücke Sorge zu tragen und die Wiedereinrichtung des uneingeschränkten Bahnverkehrs für Personen und Güter zu ermöglichen.
Die schlechten Erfahrungen der letzten Jahre seien eine Mahnung, dass bei Fragen der Infrastruktur wieder das Primat der Politik und des Bürgerwillens gelten müsse.
„Weitere Ausreden und das Verschieben von Verantwortungen werden wir nicht dulden“, erklärten die Abgeordneten.
Anlage: Brief an Dr. Grube
Situation der höchsten Stahlgitterbrücke Deutschlands der Müngstener Brücke
Sehr geehrter Herr Dr. Grube, als Abgeordnete des Bergischen Landes hat uns die neuerliche Ankündigung der DB Netz im Zusammenhang mit der angekündigten und dann wieder aufgehobenen Wiederinbetriebnahme der Müngstener Brücke erschüttert.
Bereits die Sperrung der Müngstener Brücke „über Nacht“ im November vergangenen Jahres und die mangelnden und schlechten Informationen der mehr als viertausend Pendler haben bei uns zu zahlreichen Nachfragen aus der Bevölkerung geführt. Wir hatten die Hoffnung, dass mit der Ende Januar 2011 unter Beteiligung zahlreicher Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundestag, Landtag und den Räten durchgeführten öffentlichen Veranstaltung die Deutsche Bahn erkannt hatte, dass eine vollständige Information der Öffentlichkeit wichtig wäre.
Leider haben die weiteren Pannen, die nun leider – oder: endlich – auch in der bundesweiten Öffentlichkeit beachtet werden, gezeigt, dass die Müngstener Brücke und der mit ihr verbundenen Personen- und Güterverkehr bei der Deutschen Bahn AG keinen besonders hohen Stellenwert haben. Die Erklärungen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr zeigen leider, dass auch dort keine genauen Informationen vorliegen.
Wir fordern im Einklang mit weiteren zahlreichen Vertretern des Bergischen Landes, umgehend für die Öffnung der Müngstener Brücke Sorge zu tragen, die Wiedereinrichtung des uneingeschränkten Bahnverkehrs für Personen und Güter zu ermöglichen und insbesondere weitere und künftige Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs durch frühzeitige Informationen bekannt zu machen. Weitere Ausreden und das Verschieben von Verantwortungen werden wir nicht dulden.
Wir werden uns zudem in der SPD für einen fortgesetzten Politikwechsel einsetzen. Bei Fragen der Infrastruktur muss wieder das Primat der Politik und des Bürgerwillens gelten. Eine Privatisierung kann es und darf es für diesen wichtigen Bereich nicht geben. Die schlechten Erfahrungen der letzten Jahre sind uns daher eine Mahnung.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Bergischen Land
Andreas Bialas, Dietmar Bell, Josef Neumann, Iris Preuß-Buchholz, Sven Wolf