„Staatsanwalt vor Ort“ in Remscheid muss bleiben!
„Das vom Land unterstützte Projekt ‚Staatsanwalt vor dem Ort‘ gewährleistet seit vielen Jahren eine enge und gute Zusammenarbeit hier bei uns vor Ort am Amtsgericht Remscheid.“, stellt Sven Wolf fest. „Eine zentrale Zuordnung zum Landgericht Wuppertal wäre ein Schritt zurück bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität und eine Verschlechterung für Remscheid. Die schwarz-gelbe Landesregierung muss sich dafür einsetzen, das Projekt in Remscheid fortzuführen.“
Beim ‚Staatsanwalt vor dem Ort‘ werden dem Jugendstaatsanwalt die Remscheider Fälle fest zugewiesen. Er kennt die Situation vor Ort, die Gefährdungslagen, die Cliquen und den sozialen Umgang, die familiären Strukturen und viele der jugendlichen Täterinnen und Täter persönlich.
„Die Informationswege zwischen Staatsanwaltschaft, Jugendhilfe und Erziehungsinstitutionen, Polizei und Jugendrichterschaft sind kurz und es kann passgenau reagiert werden. Das aufzugeben, wäre fatal. Ich hoffe sehr, dass die Gerüchte, dass das Landgericht Wuppertal unseren Staatsanwalt wieder abzieht, sich als unrichtig erweisen. Jugendliche Täterinnen und Täter sollten die bestmögliche Unterstützung zeitnah hier in Remscheid bekommen. Sparen auf Kosten der Prävention von Kriminalität geht zudem auf Kosten der Sicherheit von uns allen. Aus Jugendtäterinnen und -tätern dürfen keine erwachsenen Intensivtäter werden. Bisher galt das Wort des amtierenden Justizministers, dieses Projekt in Remscheid nicht einfach zu stoppen. Ich hoffe, der künftige Justizminister erinnert sich daran.
Eine reine Kosten-Nutzen-Betrachtung darf bei Jugendlichen und der Hilfe, die wir ihnen gewähren können, nicht der alleinige Gesichtspunkt sein. Der Verwaltungsaufwand wird sich zudem in der Zukunft mit der Weiterentwicklung der elektronischen Akte minimieren.“
Foto: Peter Schuster, Amtsgericht Remscheid, cc.