Landesregierung hinkt hinterher bei IT-Ausstattung der Schulen
Das Land kann es nicht dem Bund überlassen, Mittel für die notwendige Ausstattung der Schulen mit IT-Infrastruktur irgendwann einmal bereitzustellen. Da muss zumindest eine Co-Finanzierung sichergestellt werden. Nur ein Prüfen von Unterstützungsbedarf – das ist zu wenig. Die vorherige rot-grüne Landesregierung hat mit „Gute Schule 2020“ den Grundstein gelegt – unter Schwarz-Gelb aber passiert da nichts. Auf den Bund zu hoffen, ist pures Wunschdenken. Deshalb haben wir jetzt einen Antrag vorgelegt. Da muss entschieden an Tempo zugelegt werden.
Ob und wann der Digitalpakt auf Bundesebene realisiert werde, sei unklar, betont Wolf. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung reichten die dort in Aussicht gestellten 5 Milliarden für 5 Jahre zudem nicht im Mindesten aus. Die Stiftung beziffert den Bedarf vielmehr auf 2,8 Milliarden Euro jährlich, demnach auf 14 Milliarden in 5 Jahren. Großer Handlungsbedarf besteht auch nach der jüngst erstellten Studie „Schule digital“ der Deutschen Telekom Stiftung.
Für Schülerinnen und Schüler gehe es dabei sowohl um die Kenntnis und Fertigkeit bei digitalen Anwendungen wie auch um selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Handeln im Internet, einen sicheren Umgang mit ihren Daten und kritische Medienkompetenz. Dafür müsse aber zunächst eine leistungsfähige technische Infrastruktur vorhanden sein.
Ausgerechnet Kinder und Jugendliche drohen abgehängt zu werden – sie müssen aber bei der digitalen Entwicklung eigentlich ganz vorne dabei sein, weil sie in die digitale Arbeitswelt nachrücken. Es muss an allen Schulen und Bildungseinrichtungen Breitbandanschluss geben, wenn wir da den Anschluss nicht verlieren wollen.