Berufliche Integration ist das richtige Werkzeug
„Wir müssen dafür sorgen, dass junge Menschen eine Vorstellung davon bekommen, welche spannenden Berufe es im Handwerk und in der Industrie gibt. Dazu brauchen wir gute Kooperations-Modelle, die Jugendlichen Einblicke in die Berufswelt ermöglichen“, meinte Wolf. „Der Spruch ‚Handwerk hat goldenen Boden‘ gilt heute mehr denn je.“
Der Landtagsabgeordnete Sven Wolf besuchte die P.F. FREUND & CIE. GmbH und maurerfreund GmbH
Wie viele Schritte braucht es, bis ein Qualitätswerkzeug fertig ist? Wie wird dieses gelagert und versendet? Und wie kann es einem Werkzeughersteller gelingen, geflüchtete Menschen beruflich zu integrieren und zu Fachkräften von morgen machen? Spannende Fragen. Die hatte auch der bergische Landtagsabgeordnete Sven Wolf (SPD). Und er bekam zahlreiche Antworten, als er sich bei der P.F. FREUND & CIE. GmbH an der Hahnerberger Straße in Wuppertal die Produktion anschaute und auch mal tatkräftig zur Hand ging. Insbesondere die Herstellung der Schieferhämmer für Dachdecker, eines der erfolgreichsten Produkte des Werkzeugherstellers, stieß bei Wolf auf großes Interesse.
Aufmerksam geworden war der Politiker, für den die Integration eines der Kernthemen seiner Arbeit ist, bei der Eisenwarenmesse auf FREUND und maurerfreund GmbH. Die Cronenberger stellten dort nicht nur ihre Produktneuheiten für das Jahr 2018 vor, sondern berichteten auch davon, wie sie geflüchtete Menschen aktiv in ihre Arbeitsprozesse einbinden möchten.
Klar, dass anfängliche sprachliche Barrieren eine der größten Herausforderungen sind, denen sich FREUND hierbei als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb stellt. Ein weiteres sind Unterschiede im Bildungsniveau zwischen Deutschland und dem jeweiligen Herkunftsland. „Und letztlich spielen ja immer auch die persönlichen Erfahrungen eine Rolle, die jeder einzelne bei seiner Flucht gemacht hat“, unterstreicht maurerfreund -Geschäftsführer Dominik Limbach. Er und seine Mitarbeiter nehmen sich daher viel Zeit, um die jungen Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren und persönlich auf sie einzugehen.
Sven Wolf zeigte sich von dem Engagement sehr beeindruckt und will FREUND dabei aktiv unterstützen. Anknüpfungspunkte gibt es viele. Einer ist die deutsche Formularwüste mit ihren zahlreichen Multiple-Choice-Fragen im Amtsdeutsch. Wer soll diese mit wenig Deutschkenntnissen beantworten, geschweige denn verstehen? Was könnte hier vereinfacht werden? Einig waren sich Wolf und Limbach auch darin, dass geflüchtete Menschen bessere berufliche Perspektiven haben müssen. Denn gerade in der bergischen Wirtschaft nimmt die Zahl der Fachkräfte ab – umso wichtiger ist es, auch in Zukunft gute Azubis und Mitarbeiter zu finden.