Die lokale Radiovielfalt muss gesichert werden
„Unsere Lokalradios Radio RSG und Radio Berg sind gute Foren, um auch den wichtigen Themen hier vor Ort in Remscheid und Radevormwald Raum zu geben. Das Lokalradio ist eine seit Jahren bewährte Ergänzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und eine starke zweite Säule des Rundfunks in NRW“, meint der Remscheider Landtagsabgeordnete Sven Wolf. „Aus meinen Gesprächen mit der Veranstaltergemeinschaft Radio RSG und Besuchen vor Ort in Solingen weiß ich, dass es aber auch wichtig ist, Rahmenbedingungen für den Erhalt der Radiovielfalt zu setzen, damit das auch in Zukunft weiterhin so bleibt.“
Die SPD-Landtagsfraktion hatte gestern zu einem Workshop zur „Zukunft der Lokalradios in NRW“ in den Düsseldorfer Landtag eingeladen. Mehr als 70 Vertreterinnen und Vertreter des Lokalfunks aus ganz Nordrhein-Westfalen waren dabei, um über die Herausforderungen des Radiomarkts und Möglichkeiten der Vielfaltssicherung zu diskutieren.
Zum Ergebnis der Veranstaltung hat Alexander Vogt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, heute erklärt:
„Die SPD-Fraktion im Landtag steht klar zum Zwei-Säulen-Modell aus Betriebsgesellschaften und Veranstaltergemeinschaften und dem Ziel, die privaten Lokalradios in ihrer bisherigen Struktur mit eigenständigen Redaktionen zu erhalten. Dieses erfolgreiche System muss auch in die digitale Welt übertragen werden. Der Radioworkshop hat gezeigt, dass die digitale Transformation des Hörfunks von UKW-Frequenzen auf DAB+ und ins Netz die 44 privaten Lokalradiostationen in Nordrhein-Westfalen vor finanzielle Herausforderungen stellt. Die möglichen Umrüstungskosten in Millionenhöhe für die Verbreitung des Digitalradiostandards sollen die Privatradios bislang komplett alleine stemmen. Um unser vielfältiges und bürgernahes Radioangebot in NRW zu erhalten, dürfen die Landesregierung und der zuständige Medienminister Laschet nicht länger tatenlos zusehen.
Umso bemerkenswerter ist, dass Ministerpräsident Laschet auch nach einem Jahr im Amt keine Bestandsgarantie für den Lokalfunk in NRW abgeben wollte. Die SPD-Fraktion fordert die Landesregierung auf, den technischen Einstieg in DAB+ finanziell zu fördern, so dass die bisherige lokale Rundfunkvielfalt im Digitalradio abgebildet werden kann.
Weiterhin appellieren wir an die Landesregierung, schnellstmöglich einen Runden Tisch zur Zukunft des Radiomarktes in Nordrhein-Westfalen einzuberufen. An dem Runden Tisch müssen alle gesellschaftlich relevanten Vertreterinnen und Vertreter des privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie der Landesregierung und des Landtags beteiligt werden.“